Das Jahr 1900 - Gründung Frank & Co.
Im Jahr 1900 gründet Karl Frank die Firma Frank & Co. Reiseandenkenfabrik in Nürnberg
Die Firma Holz Frank, früher bekannt als „Frank & Co.“, wurde vor über 120 Jahren, zur Jahrhundertwende im Jahr 1900, von Karl Frank in Nürnberg gegründet. Bereits 1912 zog das Unternehmen nach Hersbruck um. Während des Zweiten Weltkriegs musste der Betrieb ruhen, da die Inhaber Karl und Willi Frank zum Wehrdienst eingezogen wurden. Willi Frank kehrte leider nicht zurück und gilt bis heute als vermisst.
Nach Kriegsende nahm Karl Frank die Produktion von Reiseandenken wieder auf und erweiterte das Sortiment um Spielwaren für Kinder. Mit dem Aufschwung nach der Währungsumstellung 1949 gewann das Unternehmen viele seiner Kunden zurück. Seit 1959 exportiert Holz Frank erfolgreich nach Kanada, in die Schweiz, nach Österreich und in die Benelux-Staaten.
Im Laufe der Jahrzehnte wandelten sich die Formen und Motive der Reiseandenken. In den 1930er- und 1940er-Jahren waren es vor allem Tassen mit Landschaftsmotiven oder der beliebte „Kaiserteller“. In den 1960er-Jahren kamen neue Artikel hinzu: kleine Glocken, Schweizerhäuschen mit Spieluhren, Nadelkissen in „Holländer“-Form und viele weitere charmante Andenken. So entstand ein vielfältiges Angebot, das von preisgünstigen Artikeln bis hin zu kunstvoll gefertigten Stücken reicht.
Der Betrieb beschäftigte rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Besonders vor Beginn der Reisesaison herrschte geschäftiges Treiben. Die hauseigene Drechslerei verarbeitete überwiegend heimische Hölzer zu verschiedenen Erzeugnissen. Rindenstammscheiben für die beliebten Rindenstammbilder wurden in großen Rundtürmen gelagert und anschließend mit modernen Maschinen wie Drehbänken, Kreissägen oder Fräsen bearbeitet.
In den beiden Malerwerkstätten entstanden anschließend detailreiche Andenken. Sechs Frauen und Männer fertigten Rindenstammbilder, die häufig für den Export bestimmt waren. Jede Malerin und jeder Maler arbeitete an einem eigenen „Bankett“, unterstützt von schaltbaren Neonleuchten für präzises Arbeiten. In der zweiten Werkstatt wurden Produkte wie Holländerschuhe, Eieruhren und Almglocken mit Motiven bemalt – von Enzian und Edelweiß bis zum roten Almrausch. Je nach Bestimmungsort erhielten die Souvenirs passende Grüße aus den Bergen, dem Schwarzwald oder vom Bodensee.
Zwei Mitarbeiter spezialisierten sich auf Brandmalerei und verzierten Teller und Schalen mit Namen, Umrissen und feinen Mustern. Nach Fertigstellung gelangten die Artikel in den Trockenraum, bevor sie im Erdgeschoss sorgfältig verpackt wurden. Von dort gingen die Lieferungen in Souvenir- und Kunstgewerbeläden in bekannten Urlaubsorten wie Garmisch, Berchtesgaden, Tegernsee oder Titisee sowie ins benachbarte Ausland. Sie erinnern die Reisenden bis heute an die Schönheit der Alpen, an Segeltouren auf Seen oder an die kleinen Melodien aus den Spieluhren im Schweizerhäuschen.
<== Eines unserer ersten Außendienstfahrzeuge 31.07.1950 - Heute wunderschön restauriert, danke nach Österreich für die Fotos und die wunderbare Pflege des Klassikers.
Im Jahr 1969 übergab Karl Frank das Familienunternehmen Frank & Co. an seine Söhne Werner und Günther Frank. Bereits ein Jahr später, 1970, zog sich Günther Frank aus dem Unternehmen zurück, woraufhin Werner Frank die alleinige Leitung übernahm und den Firmennamen zu 'Holz Frank' änderte.
Dieses Gruppenbild entstand 1973 von der damaligen Mannschaft.
Luftaufnahme der Firma Holz Frank von 1980
Durch eine chemische Reaktion in der Lackiererei ist 1984 leider die komplette Firma niedergebrannt. Die darauffolgenden Jahre wurde in beengten Raum in der Happurger Straße weiter produziert.
Nach zwei schweren Jahren Bauzeit und weiter agieren in winzigen Räumlichkeiten kann es 1986 mit dem Neubau endlich wieder normal weitergehen.
Seit 2014 leitet Fabian Frank, die dritte Generation der Familie, die Geschicke von Holz Frank. Unter seiner Führung hat das Unternehmen einen digitalen Wandel vollzogen.
Es erfolgte die Umstellung auf eine nahezu papierlose Arbeitsweise, wobei Kataloge nun digital erstellt und gedruckt werden. Ebenso wurde ein Onlineshop eingeführt, das Produktportfolio grundlegend erneuert und in die Lasertechnologie investiert.
Die Einführung der Lasertechnologie hat es uns ermöglicht, unser Produktportfolio signifikant zu erweitern. Mit dieser fortschrittlichen Technik führen wir zahlreiche innovative Produkte ein.
Zudem bieten wir nun erweiterte Möglichkeiten für personalisierte Werbeartikel aus Holz an. Diese können jetzt nicht nur durch Branddruck, sondern auch durch präzise Lasertechnik individuell gestaltet werden, was unseren Kunden mehr Vielfalt und höhere Qualität bietet.
Die konsequente Weiterentwicklung unseres Produktsortiments sowie die Spezialisierung auf modernste Lasertechnik machten eine deutliche Erweiterung unseres Maschinenparks notwendig. Heute verfügen wir über 16 hochpräzise Laseranlagen. Der steigende Platzbedarf führte 2016 zur Entscheidung, ein neues Firmengebäude auf dem hinteren Teil unseres Grundstücks zu errichten.
Der Neubau wurde in drei Bauabschnitten realisiert und 2020 vollständig abgeschlossen. Mit großer Vorfreude bereiten wir nun den Umzug in unsere neue, nachhaltig geplante Betriebsstätte vor.
Das Gebäude besticht durch eine exzellente Isolierung, ist auf niedrige Vorlauftemperaturen ausgelegt und verfügt durchgängig über eine Fußbodenheizung. Eine leistungsstarke Photovoltaikanlage mit 200 kWp erzeugt mehr Strom, als wir im gesamten Betrieb benötigen.
Ein modernes Hochlager erweitert unsere Kapazitäten auf über 3.000 Palettenstellplätze mit mehr als 2 Millionen lagernden Artikeln. Das Lager ist vollständig digitalisiert, sodass wir unseren Kunden jederzeit aktuelle Bestandsdaten online zur Verfügung stellen können. Zudem ermöglicht mobiles Picken eine deutlich geringere Fehlerquote und eine schnellere Auftragsabwicklung.
Im dritten Bauabschnitt entstand außerdem eine neue Lackieranlage mit hoher Kapazität und energiesparender Wärmerückgewinnung – ein weiterer Schritt in Richtung Effizienz und Nachhaltigkeit.
Aufgrund des kontinuierlichen Wachstums in den letzten Jahren vollzieht die Firma Holz Frank e.K. nun einen bedeutenden Schritt in ihrer Unternehmensentwicklung. Wir ändern unsere Rechtsform und firmieren ab sofort als Holz Frank GmbH & Co. KG. Diese Veränderung spiegelt unser Bestreben wider, die Strukturen unseres Unternehmens weiter zu stärken und unseren Wachstumskurs fortzusetzen.
Im Jahr 2023 konnten wir bedeutende Fortschritte in unserer Produktionstechnologie erzielen. Unsere Laseranlagen wurden optimiert und einige auf einen halbautomatischen Betrieb umgestellt. Zudem erweiterten wir unser Portfolio um den innovativen 5C-UV-Druck, der neue Möglichkeiten in der Gestaltung eröffnet.
Parallel dazu ergänzten wir unsere Photovoltaikanlage um einen leistungsstarken Batteriespeicher. Damit kommen wir unserem Ziel, vollständig CO₂-neutral zu arbeiten, einen weiteren Schritt näher. Als nächstes bereiten wir die Umstellung der gesamten Heizungsanlage auf eine umweltfreundliche Sole-Wärmepumpe vor, deren Fertigstellung im Frühjahr 2026 geplant ist.
Bis Ende 2025 wird zudem unsere gesamte Fahrzeugflotte auf Elektrofahrzeuge umgestellt sein – ein weiterer konsequenter Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit.
Darüber hinaus haben wir 2023 unser eigenes Naturschutzprojekt zum Schutz heimischer Wälder ins Leben gerufen.